Kathedrale von Avignon in Frankreich bei einer Rhone Flussreise mit nicko cruises besichtigen

Avignon – Reise nach Südfrankreich

Avignon an der Rhône liegt mitten in Frankreichs Garten mit dem unendlich wogenden Blau der Lavendelfelder. Der Zauber dieser Stadt am östlichen Ufer ist bei Flusskreuzfahrten auf der Rhône allgegenwärtig, und das zu jeder Jahreszeit und bei jeder Wetterlage.

Zu den Rhône Flusskreuzfahrten

Bestechend ist die kompakte Lage der ummauerten Altstadt, konserviert seit dem Mittelalter. Hier ist alles von Historie getränkt, jeder Spaziergang gerät zur Geschichtslektion – und doch ist die Stadt voller Gegenwart, lebendig, umtriebig, mit ausgelassenen Menschen des Südens, malerischen Märkten und aufregendem Nachtleben. Zwar ragt die Geschichte mit aller Macht in die heutige Zeit, doch Südfranzosen erstarren nicht in Respekt vor ihr, sondern wissen das durchaus originell zu nutzen.

Immer schon tanzen der Legende nach auf Frankreichs berühmtester Brücke, der Pont d’Avignon, vergnügte Menschen nach der Melodie von „Sur le pont d’Avignon l’on y danse tout en rond...“ Inzwischen auch auf dem Brückenkopf vor einer installierten Videokamera, die die Choreografie der Tänzer festhält, um die musikalischen Belustigungen auf dem UNESCO-Weltkulturerbe in Werbespots in die Welt zu streuen. In Wahrheit fand das Tanzen früher auf der Insel Barthelasse unter dem romanischen Bauwerk statt, dort befand sich das Vergnügungsviertel der Stadt. Offiziell heißt die Brücke auch Pont St-Bénézet, aber der bürgerliche Name hat keinen so wohltuenden Klang. Einst führte sie nach Villeneuve-les-Avignon hinüber. Das imposante Bauwerk überspannte die Rhône ursprünglich mit 22 Steinbögen, heute ist nur noch ein Rest des Ursprungsbaus zu bewundern. Als Fotomotiv ist die Pont d’Avignon dennoch unschlagbar. Man muss einmal von dieser Brücke auf die mittelalterliche Metropole geschaut haben.

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Romantische Flusskreuzfahrten nach Avignon

Avignon ist seit 5.000 Jahren ununterbrochen bewohnt. Das haben massive Ausgrabungen im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts, als das Zentrum über Jahrzehnte eine einzige Baustelle war, belegt. Dabei fand man menschliche Überreste aus der jüngsten Steinzeit. Für 2.000 v.Chr. ist eine Siedlung nachzuweisen. Römische Geschichtsschreiber hielten später fest, dass es sich um eine Niederlassung von Cavaren handelte, ein keltischer Stamm, der erloschen ist. Sie hatten sich strategisch klug angesiedelt, an der günstigen Lage über der Biegung des Flusses. Erst im frühen Mittelalter zogen sich die Einwohner in Angst vor marodierenden Barbaren auf den Berg zurück, den Rocher des Doms.

Grandioser Rundblick vom Rocher des Dom

Die Urzelle der Stadt ist heute mit einem Garten bedeckt, es lohnt sich, die Treppen zu bewältigen, die zum Rocher des Doms hinaufführen. Auf 29.000 Quadratmetern zeigen Blumen ihre Blüten her, spreizen sich Pflanzen und alte Bäume mit mächtigem, stets akkurat beschnittenem Laubwerk. Dazwischen hüpfen Vögel und laufen zahme Pfauen herum. Kurios ist der kleine See über der Stadt, dem Zuhause von Schwänen, Gänsen und Karpfen sowie der „Vénus aux Hirondelles“, einer nackten Statue von Félix Charpentier, die sich auf einem Podest im Wasser erhebt. Ursprünglich stand sie auf dem Place Carnot, aber bigotte Bürger störten sich an ihrer Blöße, so dass sie umgesetzt wurde.

Der Rocher des Doms ist eine Augenweide, besitzt aber auch eine geräumige Terrasse direkt über der Rhône, so dass man von hier einen grandiosen Rundumblick hat. Die Rhône zieht sich in einem langgestreckten Bogen um Avignon. Im 10. Jahrhundert gehörte Avignon zum Königreich Arelat und wurde von Charles Martell – dem Großvater Karls des Großen – regiert. Aus dem römischen Castrum entstand eine Stadt mit Wehrmauern und der Pont d’Avignon als Handelsader. Avignon blühte auf und verwandelte sich zur Drehscheibe zwischen Spanien, Italien und den Gebieten flussaufwärts bis nach Lyon und Paris. Bis die Bürger zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine verhängnisvolle Entscheidung trafen: In der militärischen Auseinandersetzung zwischen König Louis VIII. und dem Grafen von Toulouse schlossen sie sich letzterem an. Drei Monate ließ der König die Stadt belagern, nach ihrer Einnahme wurden die Stadtmauern geschleift, 300 befestigte Wohnhäuser zerstört und die Brücke bis auf die ersten vier Bögen zerschlagen.

Päpstliche Residenz

Nicht einmal ein Jahrhundert später erlebte Avignon wieder einen Aufschwung, es avancierte zur einzigen Papststadt außerhalb Roms. Dazu kam es im März 1309, als Papst Clemens V. die päpstliche Residenz von Rom in das Dominikanerkloster von Avignon verlegte, ein verzweifelter politischer Akt. Clemens rettete sich aus der Bürgerkriegsbelagerung in Italien und der Bedrängnis durch den deutschen Kaiser. Die Wahl seines Fluchtorts fiel auf Avignon, weil die Grafschaft Venaissin nahe der Stadt 1274 in päpstlichen Besitz gelangt war. Hier kam der Papst keinem weltlichen Herrscher zu nahe, und die Avignesen nahmen es hin, dass die Entourage des Zugereisten Schwäaus Rom mitsamt Kardinälen und Hofstaat mehr Menschen umfasste, als die Bevölkerung. Diese schwoll in den nächsten Jahrzehnten auf bis zu 30.000 Bürger an, im Mittelalter eine Megastadt. Das kam Avignon zugute, ihre damalige Infrastruktur – die heute noch gut auszumachen ist – wurde erneuert und Regeln aufgestellt, um das Miteinander zu ordnen.

1348 kam es dennoch zur Katastrophe: Die Pest raffte in Avignon etwa die Hälfte der eng wohnenden Einwohner hinweg. Diese bewegte Stadtgeschichte, in der Päpste und Kardinäle für einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung der Stadt sorgten, wird auch beim alljährlichen „Festival d’Avignon“ nachgestellt. Der Papstpalast wurde in innovativer Bautechnik errichtet, eine gewaltige Anlage, die Handwerker und Künstler aus halb Europa anzog. 4,5 Kilometer neue Stadtmauern wurden hochgezogen, ein Bollwerk mit sieben Toren und 35 Türmen, das nicht nur vor Feinden, sondern auch Überschwemmungen schützte, und das es heute immer noch zu bestaunen gilt.

Damals entstand auch die gotische Schule von Avignon, die niederländische, französische und italienische Bau- und Kunsttraditionen zu vereinen suchte. Die illusionistische Malerei war die große Mode, Fassaden-Architektur mit zarten Farben. Das „Festival d’Avignon“ zeigt Plastik und Malerei in der Kapelle des Papstpalasts. Im Ehrenhof wird Theater gemacht, renommierte Choreografen wie der Belgier Jan Fabre oder der Deutsche Thomas Ostermeier haben hier inszeniert. Das Festival gibt es bereits seit 1947, Filmgrößen wie Jeanne Moreau oder Gérard Depardieu wurden in Avignon als junge Talente entdeckt.

Cafés, Straßenkünstler und Märkte

Als zu Beginn des 15. Jahrhunderts das Schisma beendet wurde, verließen die Päpste die Stadt. Avignon wurde zu der selbstbewussten Stadt, als die sie sich heute darstellt. Schön ist der Place Crillon, im abendlichen Bernsteinlicht von Kandelabern ein intimer Platz, zu erreichen über die Pont Daladier. Beim Besuch im pompös-wehrhaften Papstpalast mit seinen Zinnenmauern und Türmchen, Schießscharten und Pechnasen kann höfisches Leben nachempfunden werden. Der Sitz der päpstlichen Regierung von einst steht heute auch auf der Welterbeliste. Der Place de l’Horloge dagegen bietet städtisches Treiben mit vielen Cafés, Straßenkünstlern und Bauchladenverkäufern. Das gibt es nur einmal in Europa, dass ein erzwungenes Papstexil eine Stadt zum Zentrum des christlichen Abendlandes machte.

Avignons Tourismuswirtschaft zehrt davon bis heute, sie ist der größte Arbeitgeber der Stadt. Zu den Sehenswürdigkeiten, die nicht in Stein gebaut sind, zählen die vielen Märkte in der Stadt. Sie gehören zum Lebensstil der Provence, stets sind vor allem Frauen zu sehen, die mit ihren Einkaufskörben zu einem der Märkte streben. Sie wollen frische Ware, wollen sie betasten, an ihr riechen und selbst auswählen. Erst wer sich auf den Märkten umschaut, bekommt einen Eindruck davon, in welch geradezu paradiesischem Landstrich Avignon liegt. Von ringsumher gelangen landwirtschaftliche Produkte im Übermaß in die Stadt, von Gewürzen und Gemüse über Kräuter, Käse und Oliven beziehungsweise Olivenöl bis zu Wein und der fertig zubereiteten Brandade de Morue, dem pürierten Stockfisch, einer Spezialität der Region. Das alles wird inmitten des besonderen provenzalischen Flairs angeboten.

Blau – die Farbe der Provence

Es lohnt sich, Lavendel in kleinen Stoffpäckchen zu erwerben. Nirgendwo in Europa gibt es aromatischeren Lavendel. In Dutzenden Destillerien im Umfeld der Stadt ist das Duft- und Heilkraut in überdimensionierten Kupferkesseln zu wohltuenden ätherischen Ölen, Badezusätzen, Parfüm und, in kleine Tüten abgefüllt, zum Würzen von Speisen zu Hause verarbeitet worden. Ein Hektar Lavendel ergibt zwischen 15 und 20 Kilogramm der Essenz, die schon in der Antike von Plinius wegen ihrer antiseptischen und beruhigenden Wirkung gerühmt wurde. Damals wie heute erscheint der Lavendel in Avignon als blaues Wunder. Auch auf der Schiffsfahrt sieht man oft vom Oberdeck die ausgedehnten Lavendelfelder zur Rechten und Linken im Rhônetal, sie verkörpern die Farbe der Provence. Auch interessante Museen laden zur Visite.

Etwa das Museum Calvet, das sich in Ausstellungen sowohl den schönen Künsten und dem Kunstgewerbe als auch der Architektur und Ethnologie widmet. Allein das Gebäude, das Hotel Villeneuve- Martignon, ist sehenswert (63, rue Joseph Vernet, www.fondation-calvet.org), es wird unter die 30 schönsten französischen Museen gereiht. Freunde historischer und sakraler Architektur kommen im Musée de l’Oeuvre auf ihre Kosten. Es befindet sich im Papstpalast und dokumentiert die Geschichte dieses einmaligen Bauwerks, an dem seit dem 14. Jahrhundert Generationen bauten (Place du Palais). Zeitgenössische Kunst dagegen ist seit dem Jahr 2000 in der Sammlung Yvon Lambert zu bewundern, dort hängen unter anderem Werke von Anselm Kiefer, Cy Twombly und Nan Goldin (5, rue Violette, www.collectionlambert.com). Prachtvoll präsentiert sich auch Avignons bedeutendstes Gotteshaus, die Kathedrale Notre-Dame-des-Doms auf dem Place du Palais. Sie wurde im 12. Jahrhundert im provenzalisch-romanischen Stil errichtet, vielfach umgebaut und erneuert, allein der Anbau verschiedener Seitenkapellen zog sich vom 14. bis ins 17. Jahrhundert. 1859 schließlich wurde auf den Glockenturm eine Jungfrauenstatue aus vergoldetem Blei gesetzt, auch sie ein Wahrzeichen von Avignon.

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